THE EUROPEAN CURATOR AND THE SENEGALESE DIASPORA ARTIST

Filmvorführung mit anschliessender Diskussion mit: Mansour Ciss Kanakassy (Künstler, Berlin), Kerstin Pinther (Kunsthistorikerin/ Kuratorin, FU Berlin), Christian Hanussek (Künstler/ Kurator, Berlin), Daniela Swarowsky (ISOE Kuratorin, ZMO Berlin)

Entstanden auf der renommierten afrikanischen Biennale Dak'Art präsentieren Daniela Swarowsky und Mansour Ciss Kanakassy eine filmische Dokumentation ihrer dort vorgetragenen Lecture Performance Our Foreign Agenda: The European Curator and the Senegalese Diaspora Artist und der im Anschluss geführten Diskussion. In diesem selbstironisch-diskursiven Dialog zwischen dem afrikanischen Diasporakünstler, vertreten durch Ciss, und der Berliner Kuratorin Daniela Swarowsky als Repräsentantin Europas wurde über die internationale und lokale Kunst- und Kulturszene und die Rolle Europas diskutiert, um gegenseitige Klischees und Bilder des "Anderen" auszuloten. Jedoch entwickelte sich die geplante Performance anders als erwartet. Die Veranstaltung löste sich mehr und mehr vom vorgegebenen Skript und verwandelte sich in eine Emotionale, zeitweise angeheizte Diskussion zwischen Ciss und dem Publikum über die Rolle der Künstler, Definitionen von Kunst, und das konfliktreiche Feld zwischen globalen Verwicklungen und nationalem Verwurzelung. Wer definiert, was afrikanische Kunst ist? Wo ist die afrikanische Intelligentsia geblieben? Was ist die Rolle Europas? Und gibt es einen wirklichen Dialog? Anhand des gezeigten Films wird Christian Hanussek ein kurzes Statement über den "Europäischen Kunstbegriff“ insgesamt und besonders aus einer afrikanischen Perspektive thematisieren.

alle Fotos (c) André Wunstorf