Gemuce |
Der mozambikanische Künstler Gemuce setzt sich mit dem Problem von Verhandlung und Kommunikation auseinander, sei es zwischen Individuen oder zwei sich gegenüberstehenden Welten. Zur Darstellung dieser wählt er die Mauer als zentrales Motiv seiner 15-teiligen Ölgemäldeserie Alignment of Values. Als universale Metapher symbolisiert sie nicht nur die Trennung dieser Welten, sondern eine allgemeine Distanz zwischen Menschen, die es ihnen erschwert, einander zu verstehen.
Stets zeigt sich dem Betrachter nur eine Seite der Mauer. Die andere bleibt hingegen verborgen. So erscheint sie als Projektionsfläche für all die Dinge, die jenseits der eigenen Grenzen liegen, gleichzeitig aber auch als Symbol der Herausforderung, mit einem unbekannten Gegenüber zu verhandeln.
Die Gegensätzlichkeit — aber auch die Universalität individueller Begrenzung — zeigt sich zudem an der Auswahl der Motive. Die dargestellten Personen variieren in Geschlecht, kulturellem Hintergrund sowie sozialer Schicht. Schwungvoll springt ein Mann eine Mauer hinauf, versucht sie zu überwinden oder zumindest einen flüchtigen Blick zu erhaschen. Ein anderer ist müde geworden und träumt von der anderen Seite, denn jemanden zu verstehen kann Momente von Frustration und Erschöpfung hervorrufen. Ein letztes Gemälde zeigt einen Mann im Anzug, der versucht, eine Mauer zu verschieben, eine politische Metapher für Paternalismus oder Ausgrenzung.
Diese Verhandlung zweier Seiten bringt Gemuce schließlich in Form einer Performance in den Ausstellungsraum. Unter Einbeziehung des Publikums vollendet er ausgewählte Malereien und bricht eine mögliche Meta-Narration, indem er ihre Hängung — und damit die jeweilige Interpretation — mit den Besuchern immer wieder neu verhandelt.
Stets zeigt sich dem Betrachter nur eine Seite der Mauer. Die andere bleibt hingegen verborgen. So erscheint sie als Projektionsfläche für all die Dinge, die jenseits der eigenen Grenzen liegen, gleichzeitig aber auch als Symbol der Herausforderung, mit einem unbekannten Gegenüber zu verhandeln.
Die Gegensätzlichkeit — aber auch die Universalität individueller Begrenzung — zeigt sich zudem an der Auswahl der Motive. Die dargestellten Personen variieren in Geschlecht, kulturellem Hintergrund sowie sozialer Schicht. Schwungvoll springt ein Mann eine Mauer hinauf, versucht sie zu überwinden oder zumindest einen flüchtigen Blick zu erhaschen. Ein anderer ist müde geworden und träumt von der anderen Seite, denn jemanden zu verstehen kann Momente von Frustration und Erschöpfung hervorrufen. Ein letztes Gemälde zeigt einen Mann im Anzug, der versucht, eine Mauer zu verschieben, eine politische Metapher für Paternalismus oder Ausgrenzung.
Diese Verhandlung zweier Seiten bringt Gemuce schließlich in Form einer Performance in den Ausstellungsraum. Unter Einbeziehung des Publikums vollendet er ausgewählte Malereien und bricht eine mögliche Meta-Narration, indem er ihre Hängung — und damit die jeweilige Interpretation — mit den Besuchern immer wieder neu verhandelt.
Diese Arbeit entstand aus einer Zusammenarbeit mit Vanessa Díaz Rivas, die am Zentrum Moderner Orient über Gegenwartskunst in Mosambik promoviert.